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Rundweg
Meereslust

De Haan

 

De Haan ist eine Perle an der belgischen Nordseeküste. Ich habe oft sehr erholsame Stunden in dem De Haan oder auch Coq Sur Mer genannten Ort im wunderschönen Flandernland zugebracht. Ich möchte Ihnen einen reizvollen Ort anhand einer kurzen Rundreise an besonders schönen Plätzen vorstellen. Aber zuerst etwas Geschichtliches:

 

Von Polderdörfern und ihren Bewohnern

 

Geschützt vor dem Meer durch einen breiten Sandgürtel entstand an der belgischen Küste um das Jahr 988 das Polderdorf Vlissegem, und um das Jahr 1003 entstand das benachbarte Klemskerke. Aus der Geschichte geht hervor, dass De Haan aus einer kleinen Siedlung auf dem Gebiet dieser beiden Dörfer entstanden ist, die als zwei der ältesten Polderdörfer der belgischen Küste gelten. Da die Dünen des großen Sanddünengürtels bis heute ein sehr guter Schutz vor den Kräften der See sind, blieb dieser Bereich von den großen Überflutungen, die sich im Laufe der Zeit dort ereigneten, verschont. De Haan selbst bestand ursprünglich aus ein paar Hütten, die in der Dünenlandschaft zwischen den Orten erbaut wurden. Man konnte sein Vieh gegen eine Gebühr grasen lassen, wenn man es dann bezahlen konnte. Grundsätzlich waren alle verpflichtet, Strandhafer zu pflanzen, um der Winderosion vorzubeugen, die Vlissegem früher heimsuchte.

 

Eine Hütte in den Dünen

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,22, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Die Menschen die sich dort ansiedelten, im Umland die "Dünenbewohner" genannt, wurden nicht immer sehr geschätzt. Es waren hauptsächlich einfache Arbeiter und Krabbenfischer, die mit einem Maultier oder Esel von Dorf zu Dorf zogen und ihren Fang verkauften. Man berichtet noch von einem Schuster, einem Weber, einem Musiker, einem Müller und überhaupt noch vielen anderen armen Leuten und mehr als einmal beschwerte sich die Regierung über diese wilde Gemeinschaft, welche da in den Dünen hauste. In Briefen aus dieser Zeit kann man nachlesen, es  handele sich um schlechte Menschen, und in diesen Hütten würde Dieben und Wilderern Unterschlupf gewährt. Die ältesten Eintragungen des zuständigen Zollamtes reichen bis in das Jahr 1814 zurück. Im Jahr 1830 zog das Zollwesen, dessen ältesten bekannten Eintragungen von 1814 stammen, in ein neues Gebäude um.

 

Zollhaus in den Dünen

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,6, Gemeindeverwaltung De Haan]

 


Die neuen Gebäude werden im Volksmund auch heute noch als "Komiezenoten" bezeichnet, allerdings wurden die originalen Gebäude zwischen 1961 und 1962 abgerissen. Von der oben gezeigten Hütte wurde der Strandabschnitt überwacht, und alles angeschwemmte Gut führte zu großen Streitigkeiten über das Besitzrecht. Dabei kam es auch schon mal zu heftigen körperlichen Auseinandersetzungen. Hauptsächlich sei Schwemmholz gesammelt worden, aber ich konnte mich selber davon überzeugen, dass an einem Ort, den Sie selber entdecken können, eine Fotografie von einem gestrandeten Dreimastschoner an der Wand hing, vor dem im hüfthohen Wasser Damen, die freundlich in die Kamera lächeln, mit schicken historischen Kleidern zwischen Kisten, Koffern und Fässern stehen, während dahinter Männer im Wasser stehende Pferdekarren beladen. Es kann aber durchaus sein, das dies einfach ein normaler Entladevorgang bei Ebbe war.

 

 
Die Dünenlandschaft

 

Da der Anbau von Dünengras (Strandhafer) nicht wirklich ausreichte, die Dünen zu festigen und der Anbau von Kiefern oft fehlschlug, nahm Herr van de Walle im Jahr 1836 den Auftrag an, die Dünenbepflanzung zu organisieren. Nach seinem Tod im Jahre 1848 kam der Kampf um die Dünen vorerst zum erliegen. Auch die sich "sprichwörtlich" vermehrenden Kaninchen trugen erheblich zu dem Problem bei, ihre Baue unterhöhlten die Dünen und ihre Nachkommen fraßen den Strandhafer, welcher eigentlich vor dem Verwehen des Sandes durch den stetig wehenden Wind schützen sollte. Natürlich standen diese Nager auch auf dem Speisezettel der "Dünenbewohner", aber auch diese konnten den rapiden Zuwachs nicht aufhalten. Im Jahre 1874 baten die Städte um Erlaubnis, die Nagetiere auszurotten, denen die "Dünenbewohner" inzwischen nicht mehr Herr wurden. Im Jahr 1886 übernahm die "Abteilung für staatliche Bauvorhaben" und das "Ministerium für Landwirtschaft" die Verantwortung und weitere Planung für die Bepflanzung. Am ersten August 1886 erfolgte in den Dünen von Klemskerke die feierliche Einweihung der ersten Dampfstraßenbahnlinie Ostende-Blankenberge, einer eingleisigen Strecke mit vereinzelten Seitengleisen, um das Passieren zweier Straßenbahnen zu ermöglichen.

 

Die blecherne Haltestelle

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,6, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Im gleichen Jahr wurde etwa dort, wo sich heute auch die Straßenbahnhaltestelle in De Haan befindet, der erste Bahnhof gebaut. Aufgrund seiner Konstruktion aus Metall wurde die Station im Volksmund "Die blecherner Haltestelle" oder im Original "De bekken Statie" genannt. Durch den Bau der Eisenbahnlinie wurde das Ministerium auf die idyllische Enklave direkt am Meer aufmerksam. Und so entschied sich das Ministerium im Jahre 1987 dafür, Louis Van der Swaelmen, Inspektor des Gartenamts in Elense, damit zu beauftragen, ein Parzellierungsprojekt für die ca. 600 ha großen Staatsdünen zu entwickeln. Es handelte sich dabei um einen ca. 50 Meter breiten und 12,5 Kilometer langen Küstenabschnitt. Der Londoner Architekt William Kidner entwarf dann im Jahre 1888 den städtebaulichen Plan für das von Herrn Van der Swaelme vorbereitete Terrain. Damit war der Startschuss für den Beginn der großen Konzession gefallen.

 

Der Beginn der großen Konzession

 

Durch die Pläne der belgischen Regierung, dieses Küstengebiet gezielt zu entwickeln, rückte dieses so lange vernachlässigte Gebiet schlagartig in das Blickfeld verschiedenster Interessenten. Ich möchte an dieser Stelle nur die drei wichtigsten Namen in diesem Zusammenhang nennen. Emmanuel Colinet aus Oostende, ein Architekt, Alphonso Popp aus Brügge und Albert Passenbronder aus Antwerpen. Diese Herren erhielten dann, durch ihr Verhandlungsgeschick ein Teil der Gelände, die Louis Van der Swaelmen parzelliert hatte. Sie entschieden sich dann für ein paar Parzellen zwischen der Straßenbahnlinie und dem Meer. Diese Gebiete erhielten sie in "Erbpacht" und direkt im Anschluss bauten sie das erste Hotel "Hotel du Coq", auf Privatgelände. Dieses Gebäude entstand im Zeitraum zwischen 1887 und 1888. Offiziell eröffnet wurde dieses Hotel am 22.07.1888 und damit gleichzeitig De Haan als Badeort.

 

Hotel du Coq

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,23, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Und damit hatte die große Konzession begonnen. Eine genaue Begriffsdefinition für "Konzession" finden Sie hier. Dann, am 27. Mai 1989, stellte der belgische Staat ein weiteres etwa 50 ha großes Dünengebiet nördlich der Straßenbahn zur Vergrößerung der Konzession zur Verfügung. Die Herren Colinet und Passenbronger erhielten dieses Gebiet ebenfalls als "Erbpacht" vertraglich für 90 Jahre zugesichert, während Herr Popp zwischenzeitlich ausgestiegen war. Dieses zweite Gebiet entsprach genau dem Projekt von Herrn Kidner. Doch was bedeutete das Ganze jetzt eigentlich? Die Inhaber der Konzession hatten das Recht erworben, "Ihre" Grundstücke, gegen eine Pachtgebühr, zu nutzen, also zum Beispiel zu bebauen oder weiter zu verpachten und zwar für 90 Jahre. Das Gebiet bleibt in belgischem Staatsbesitz und der Staat hat das Recht, die Parzellen nach den 90 Jahren zurückzukaufen. Das Projekt sollte dazu dienen, dieser ärmlichen Region endlich zum wirtschaftlichen Aufschwung zu verhelfen. Und während die einen, auf der einen Seite durch die gute Verkehrsanbindung, auf der anderen Seite durch die Visionen der Landschafts- und Städtebauer inspiriert, anfingen diese Ideen umzusetzen, Grundstücke pachteten und wunderschöne Villen bauten, standen die andere, durch die Tatsache, dass ihnen eines Tages alles weggenommen werden könnte, der Sache sehr skeptisch gegenüber.

 

 

De Haan zur Gründerzeit

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,24, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Oben sehen Sie eine Aufnahme, die ich leider nicht genau datieren kann, die aber einen sehr schönen Eindruck dieser Pionierzeit vermittelt. So wuchs Stück für Stück die kleine Perle De Haan aus den einst zerfallenden Dünen. Aber ich greife den Abläufen vor. Am 5. Februar 1890 stirbt Herr Colinet, gerade mal ein Jahr nach Abschluss des Vertrags. Die darauf folgenden Jahre waren sicherlich für alle Beteiligten nicht leicht, aber es ging weiter. Schließlich verkaufte Frau Colinet die Konzession und die neuen Eigner gründeten am 4. April 1896 die erste "Société Anonyme du Coq-sur-Mer". Diese Gesellschaft hatte sich zum Ziel gesetzt, der Entwicklung des Badeortes durch verschieden Maßnahmen, vor allem baulicher Art, auf die Sprünge zu helfen.

 

Die Fortsetzung der großen Konzession

 

Im Jahr 1904 wird die Konzession wieder erweitert. Diesmal kommen noch einmal knapp 4 ha dazu. Im gleichen Jahr wird der steinerne Weg am Fuß der Dünen gebaut. Damit wird der Zugang zum Strand für die vornehmen Herrschaften, die mit der Bahn anreisen, um ihren Urlaub in De Haan zu verbringen, wesentlich erleichtert. Damals wurden die Herrschaften einzeln in Wagen bis in das Wasser geschoben. Diese Wagen wurden auch "Badekabinen", oder etwas spöttisch auch "Bademaschinen" genannt. In dem Wagen zog man sich um, ging dann über das angelehnte Treppchen direkt mit der Badekleidung in das Wasser. Anschließend zog man sich wieder um und konnte aus dem - inzwischen wieder nach oben gezogenen - Wagen bequem wieder zum Ort zurückflanieren.

 

Der Strand

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,28, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

So gehörte es sich eigentlich damals. Das nicht alle Badegäste sich daran hielten, sieht man auf der Aufnahme oben. Vielleicht war es aber auch üblich, selber in das Wasser zu gehen, ich habe aber auch Aufnahmen gesehen, wo der ganze Wagen ein Stück im Wasser stand.

Falls Sie sich auch schon gewundert haben, dass immer wieder der Name "Coq sur Mer" auftaucht: Das liegt daran, dass "Coq sur Mer" oder der heute hauptsächlich verwendete Name "Le Coq" der französische Name für De Haan ist. "Le Coq" ist "Der Hahn" und "Coq sur Mer" bedeutet "Hahn am Meer". Damit erklärt sich der flämische Name "De Haan" wohl von selbst. Woher sich dieser Name ableitet, kann ich nicht sagen, aber schauen Sie sich doch einfach das Zollhaus noch einmal an, dieses Bild ist das zweite auf dieser Seite von oben.

Der Fußweg den Sie oben sehen, bildet wiederum den Fuß des heutigen Seedeichs, der um 1935 gebaut wurde. Am 18. Dezember 1907 kommt es zur "Begleichung" der "Société Anonyme du Coq-sur-Mer". Ohne mich dafür verbürgen zu können, sie haben pleite gemacht. Der zweite Rückschlag für "Die Konzession". Am zweiten August 1911 firmiert die "Société Anonyme du Coq-sur-Mer" unter dem gleichen Namen wieder neu. Dieser neuen Gesellschaft wird eine dritte und letzte Konzession von 15 ha erteilt, die genau wie die vorherigen Konzessionen bis zum 28. Juli 1979 vertraglich zugesichert ist.

 

Die endgültige Entstehung De Haans

 

Im Jahre 1912 lässt König Leopold II seinen persönlichen Ratgeber, den Aachener Architekten und Städtebauer Joseph Stübben, nach De Haan kommen, um das früher schon erwähnte Parzellierungsprojekt zu vollenden. Durch diese Maßnahme behält der belgische Staat die Kontrolle über die weitere Entwicklung des entstehenden Badeortes.

 

Joseph Stübben

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,31, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

In der Tat war Joseph Stübben der Mann, der De Haan zu dem machte, was es heute ist! Er übertrug seine großartigen städtebaulichen Visionen auf die jeweilige Landschaft die er vorfand. Heute würde man ihn wohl als "ökologischen" Städtebauer bezeichnen. Er verlangte viel Wald zum Schutz, gegen den an der Küste ständig, wehenden Wind. Anhand der Höhe der Dünen legte er die maximale Bauhöhe auf 11 Meter fest, um den freien Blick auf die Dünen nicht zu verwehren. Er konzipierte die gewundenen Wege, die den Verkehr verlangsamen, und die Ruhe beim Flanieren fördern sollten. Er setzte sich schon von Anfang an dafür ein, dass all die Errungenschaften der Zivilisation wie Elektrizität, fließendes Wasser, Kanalisation usw. bei allen Neubauten gleich zu Beginn berücksichtigt wurden. Auch prägte er viele der neu errichteten Gebäude mit seinem anglonormannischen Stil, der auch heute noch überall gut erkennbar ist, an seinen vielen Ecktürmchen, Gauben, Dachfenstern und den überall zu findenden Pseudofachwerken. Gerne hat sich Stübben auch beim Jugendstil bedient, er verarbeitete dazu in seinen Augen besonders reizvolle Elemente zur Dekoration. Stübben machte aus De Haan den "grünen Villenpark", der er bis heute geblieben ist. Sein Motto: Um jedes Landhaus muss eine Grünzone angelegt werden, 1/3 Bebauung und 2/3 Grün. Andere Quellen berichten davon, dass maximal ein sechstel eines Grundstückes bebaut werden darf.

 

 

Erster Parzellierungsplan

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,08, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Oben sehen Sie den ersten Parzellierungsplan, welcher von Louis Van der Swaelmen und William Kidner ganz zu Anfang des Projektes erstellt wurde.

 

Stand um das Jahr 1900

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,08, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Straßenplan von Joseph Stübben

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,08, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

 

Anhand der drei oben gezeigten Pläne, kann man die Entwicklung De Haans sehr schön nachvollziehen. Joseph Stübben kombinierte also das Parzellierungsprojekt von Louis Van der Swaelmen und William Kidner mit seinen Vorstellungen der damaligen englischen Villenparks.

 

Route vers la mers

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,26, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Oben ein weiteres Bild aus der Anfangszeit der Konzession. Im Jahr 1899 eröffnete in De Haan das erste Kasino. Es gab eine große Eröffnungsveranstaltung, allerdings währte der Glanz nicht lange, das Kasino wurde bereits 1929 wieder abgerissen. Der ehemalige Eingang bestand aus zwei Häuschen, die erhalten blieben und heute als Kiosk genutzt werden. Schon zum Jahrhundertwechsel war De Haan zu einem florierendem Städtchen geworden.

 

Hotel Coq d'Or

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,25, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Vor allem ausländische Touristen besuchten De Haan zu dieser Zeit. An erster Stelle standen die Franzosen und die Engländer. Die ersten Dorfbewohner begannen Land in De Haan zu kaufen. Um das Jahr 1899 begann Sir Simson mit dem Bau des sehr luxuriösen Grand Hotel du Coq. Dieses Gebäude wurde im Jahre 1977 von der belgischen Regierung gekauft, und seitdem als Rathaus und Polizeistation genutzt. Zwischenzeitlich wurde dieses Gebäude ab Anfang der 50. Jahre unter dem Namen "L'Esperance" als Ferienherberge für wallonische Kinder genutzt.

 

Damen am Strand

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,29, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

So vergnügte man sich am Strand, und für die vornehmen Herren wurde recht früh ein Golfplatz gebaut, der erste in Belgien. Dank der vorteilhaften Entwicklung des Gebietes und der schönen Lage am Meer, umgeben von Wald und Dünen, siedelten sich in De Haan im Laufe der Zeit auch viele Kindererholungsheime an. Das "Zeepreventorium" war eines der ersten und wurde im Jahr 1924 eröffnet. Um 1934 baten dann "Camper" um einen Platz, ihre Zelte aufschlagen zu dürfen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Zelten dann immer beliebter, aber ich greife vor.

 

Das Ende der großen Konzession

 

Der Tourismus brachte Arbeit und Wohlstand, wodurch sich das Leben der Menschen stark änderte. Es gab immer öfter Spannungen, insbesondere zwischen den Bewohnern der Konzession und den Gemeinderäten. In den Jahren von 1920 bis 1930 spitzte sich die Lage immer mehr zu. Es wurde Unterschriften gesammelt und Petitionen verfasst, die so genannten "lettres ouvertes" um eine Unabhängigkeit zu erreichen. Diese Streitigkeiten, die auch als "querelles du Coq et son village" bezeichnet wurden, sind lange beigelegt. Als das Ende der Erpacht näher rückte, wurden die einen früher, die anderen später unruhig, aber die belgische Regierung ließ schon Anfang der siebziger Jahre durchblicken, das nach des Ablauf der großen Konzession im Jahre 1979 kein Interesse an dem Erwerb der Parzellen bestünde. Schließlich beauftragte der Staat den "Brügger Ankaufsausschuss" damit, den Erbpächtern vorzuschlagen, Eigentümer der Grundstücke zu werden. Damit endete die große Konzession, aber bis heute richtet sich jeder Gemeinderat nach den alten Vorgaben und Regeln, sowohl für die Urbanisierung als auch für die Erhaltung der Landschaft. So ist uns das positive Erbe der großen Konzession bis heute erhalten geblieben.

 

Strandvergnügen

[Quelle:Broschüre 13 CQW-s/mer, Seite 00,27, Gemeindeverwaltung De Haan]

 

Viel Spaß in De Haan, vielleicht trifft man sich mal...;-)

 

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Stand: 23.05.18